Diverse Projekte rund um den Artenschutz
Die Gemeinde Lisberg kümmert sich seit Jahren den Erhalt der heimischen Arte und der Flora & Fauna. Dabei kann die Gemeinde auf ein breites Netzwerk von Helfer*innen und Akteuren zurückgreifen. Die Gemeinde kommt daneben auch ihrem Bildungsauftrag nach und informiert über zahlreiche Informationstafeln auf unterschiedliche Arten die Bevölkerung über die Maßnahmen und deren Wichtigkeit. Die Gemeinde ist bedacht, ganzheitlich zu denken und auch die Verwertung der entstehenden Naturprodukte mitzudenken.
Himmelsleiter Lisberg
Kooperationspartner: Artenschutz in Franken e.V.
Die sog. Himmelsleiter verbindet die beiden Ortsbereiche Lisberg Oberdorf und Unterdorf miteinander. In den 1960er Jahren angelegt, wurde die Treppenanlage 2021 ertüchtigt und 2022 für den Artenschutz aufgewertet. Es entsteht ein Lebensraum für Zauneidechse und andere Reptilien, Wildbienen, Fledermäuse und für vielen Pflanzenarten.
Auf die Belange des Umweltschutzes weisen Informationstafeln und eine überlebensgroße, bekletterbare Mosaik-Skulptur hin.
Ehemaliger Kamin Ziegelei Triefenbach
Kooperationspartner: Artenschutz in Franken e.V. & Portapatet
Im Jahr 2021 wurde den die Reste des Kamins der ehemaligen Ziegelei in Triefenbach als besonderer Unterschlupf fit gemacht. Der alte Industriekamin bringt den Erhalt der Vielfalt in die Fläche und ist nun ein Hotspot der Biodiversität. Dort können unterschiedliche Vogel- und Reptilienarten Unterschlupf finden und sich entsprechend ihren Arten ungestört reproduzieren.
Ehemaliges Wasserhäuschen Lisberg
Kooperationspartner: Artenschutz in Franken e.V.
Das ehemalige, seit Jahren nicht mehr benutzte Gebäude wurde als Unterschlupf für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ertüchtigt. Neben Fledermäusen, für die unter dem Dach eine Themobox eingerichtet wurde, finden zahlreiche Eidechsen im Gelände um das Gebäude ihr neues Zuhause. Es ist eine Oase des Lebens inmitten intensiv bewirtschafteter und von den Achsen der Mobilität durchschnittener Umwelt.
Über eine grafische Bauwerkgestaltung, welche die breite Öffentlichkeit für dieses zunehmend wichtiger werdende Thema sensibilisieren soll, möchten wir im Interesse der uns nachfolgenden Generation auch anregen, sich an anderer Stelle für die wertvollen Belange zu engagieren. Der Klimawandel, dessen Auswirkungen wir zunehmend spüren, soll gleichfalls angesprochen und thematisiert werden - ein Grundbaustein all unseres Lebens steht damit im Mittelpunkt - Wasser. Diese Thematik zieht sich als Leitlinie durch das ganze Projekt.
Honey-Factory im Schlosspark Trabelsdorf
Kooperationspartner: LAG Bamberg, LEADER, zahlreiche Bürger*innen
Ein von Bürger*innen aus Trabelsdorf und Lisberg getragenes Projekt ist die Honeyfactory. Sie bietet Honigbienen ein Quartier, die von einem örtlichen Imker betreut werden. Die Honigbienen können ungestört wohnen und arbeiten. Denn über einen kaminartigen Hochbau fliegen die Bienen in einer Höhe von ca. 5 m über den Beobachter hinweg ins Freie. Durch die gewählte Konstruktion der Honeyfactory entsteht kein Kontakt zwischen Bienen und Beobachter. Die eingebaute Plexiglasscheibe ermöglicht es dennoch, einen Blick auf den Bienenkasten zu werfen. Durch eine Tür auf der Rückseite kann die Honeyfactory durch einen Imker begangen werden.
Die Konstruktion beruht auf den Planungen des Künstlers Francesco Faccin. Die Honeyfactory wendet sich an alle bevölkerungsschichten und Altersgruppen. Durch die Aufstellung im Schlosspark, der bereits unter starker Bürger*innen-Beteiligung mit einem Kräutergarten und Spielgeräten aufgewertet wurde, soll die angestrebte Nutzung des Parks als generationenübergreifender Treffpunkt im Sinn eines Erfahrungs-, Erlebnis- und Austauschraums im Zentrum des Ortes weiter verbessert werden.
SchlossPark Trabelsdorf
Kooperationspartner: Städtebauförderung, zahlreiche Bürger*innen
In zahlreichen Beteiligungsrunden entwickelten sich die Planung zur Revitalisierung des vergessenen Schlossparks zu einem beispielhaften Projekt das vielseitige Ansprüche erfüllt.
Weitere Informationen auf der Unterseite zum SchlossPark.
In den letzten Jahren kamen zahlreiche Ergänzungen und Ertüchtigung wie die Honey-Factory und die Modernisierung des ehemaligen Trafo-Turms.
SchlossPark-Erweiterung Trabelsdorf
Kooperationspartner: Amt für ländliche Entwicklung Oberfranken & zahlreiche Bürger*innen
Das Natur-Juwel SchlossPark Trabelsdorf wurde auf Grundlage von historischen Karten auf die nahezu ehemalige Größe erweitert. Die bestehende Fläche wurde aus der extensiven landwirtschaftlichen Nutzung genommen.
Im neuen Schlosspark gibt es aber noch mehr zu entdecken: so wird beispielsweise mit einer interessanten Infotafel die Entwicklung des Ameisenbläulings eindrucksvoll veranschaulicht. Der Ameisenbläuling ist eine vom Aussterben bedrohte und noch im Schlosspark vorkommende Schmetterlingsart, die zu ihrer Existenz sowohl den Wiesenknopf (Pflanze), als auch Ameisen benötigt.
In Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde wird im Herbst die offene Wiesenfläche des Schlossparkes mit einer speziellen Saatgutmischung für standorttypische Blumen und Kräuter ökologisch aufgewertet. „Die Saatgutmischung ist bereits bestellt“, konnte Pascal Kübler berichten. Die Wildbienennisthilfe rundet das ökologische Informationssystem des Schlossparkes gelungen ab.